Seit meinem Aufenthalt in Israel (2012) ist das Zeichnen und Beobachten vor Ort zu einem wichtigen Bestandteil meiner Arbeit als freischaffende Illustratorin geworden. Mich fasziniert am Zeichnen vor Ort die Überraschung, die mir das Projekt und der Zufall stets bescheren, den Einblick in etwas anhin Unbekanntes, Neues. Dabei habe ich gelernt, dass das Zeichnen wie eine Eintrittskarte fungiert – eine ruhige, zurückhaltende Tätigkeit, die nicht aggressiv in das Leben anderer eindringt, sondern auch eine Preisgabe des Zeichners fordert. Ähnlich einem Kompass hat mich diese Herangehensweise so an unerwartete Orte gebracht, es mir ermöglicht, geografische und soziale Grenzen zu überwinden und mich in viele interessante Gespräche verwickelt.